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Philip M. Benders Dissertationsschrift als „Juristisches Buch des Jahres“ ausgezeichnet

Wir freuen uns, dass die Dissertationsschrift „Grenzen der Personalisierung des Rechts“ unseres ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeiters Philip Maximilian Bender als „Juristisches Buch des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Die renommierte Auszeichnung würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Rechtswissenschaften.

In seiner Dissertation, die von Professor Dr. jur. Hans Christoph Grigoleit an der Ludwig-Maximilians-Universität München betreut wurde, untersucht Bender die Möglichkeiten und Risiken, die mit der Personalisierung von Rechtsnormen durch neue Technologien wie Big Data einhergehen. Er zeigt auf, dass eine ausschließlich auf Algorithmen und ökonomischen Erwägungen basierende Rechtssetzung die Grundlagen einer liberalen Gesellschaftsordnung gefährden und in ein System mikrosozialistischer Fremdsteuerung führen würde.

Die vielfach preisgekrönte Arbeit entstand am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, wo Bender von 2019 bis 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Die Auszeichnung „Juristische Bücher des Jahres“ wird von einer hochkarätigen Jury aus Rechtsprofessoren und -professorinnen vergeben, die jährlich die besten juristischen Monographien auswählen und in der JuristenZeitung veröffentlichen. Bender wurde für die herausragende Arbeit bereits im Juni 2023 als Finalist des Studienpreises der Körber-Stiftung in deren Alumni-Programm aufgenommen. Im September folgte die Auszeichnung mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Stiftung für Recht und Informatik und im Oktober erhielt er den Fakultätspreis der LMU. Am 16. November wurde er vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit dem Kulturpreis Bayern 2023 in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet.

Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war Bender Lehrbeauftragter an der LMU und Visiting Fellow am Information Society Project der Yale Law School. Er absolvierte Forschungsaufenthalte am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg und nahm am Law-and-Economics-Kurs des Study Center Gerzensee der Schweizerischen Nationalbank teil. Bender studierte Rechtswissenschaften an der LMU, Paris II/Panthéon-Assas und der Yale Law School sowie Philosophie an der LMU und der École normale supérieure in Paris. Er absolvierte sein Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht München mit einer Station an der Deutschen Botschaft in Teheran und ist seit November 2021 bayerischer Notarassessor. Seit Januar 2024 ist er in der Geschäftsführung der Bundesnotarkammer in Brüssel tätig.
Mit dieser Ehrung wird Philip M. Benders herausragender Beitrag zur Rechtswissenschaft gewürdigt, der wichtige Impulse für die Diskussion über die Integration neuer Technologien in die Gesetzgebung gibt.

Zum Buch: https://www.mohrsiebeck.com/buch/grenzen-der-personalisierung-des-rechts-9783161624230/

November 2024